Die Feuerwehren der Samtgemeinde Lindhorst erhalten in diesem Jahr neue Atemschutzgeräte. Die ersten Schulungen für die neue Technik sind bereits angelaufen, weitere, intensive Ausbildungen für die Überdrucktechnik stehen bevor. Mangelnde Ersatzteile und Sicherheit der Atemschutzgeräteträger waren Auslöser für Neubeschaffung.
Die Samtgemeinde Lindhorst hat kräftig in die Sicherheit der Einsatzkräfte der Feuerwehr Lindhorst investiert, in diesem Jahr wird die Atemschutztechnik komplett auf Überdrucktechnik umgestellt.
Neben der Verfügbarkeit von Ersatzteilen der bisherigen Atemschutztechnik und anstehenden Prüfungen, die teure Reparaturen nach sich ziehen, spielte auch die Sicherheit für die Atemschutzgeräteträger eine große Rolle, die für eine Umstellung der Atemschutztechnik gesprochen haben. Nun wurden die ersten Teile der neuen Ausrüstung geliefert, sodass die Einsatzkräfte in der neuen Technik geschult werden können.
Der größte Unterschied zu den bisher genutzten Atemschutzgeräten ist, dass eine Umstellung von Normaldruck- auf Überdruckgeräten erfolgt. Dies bedeutet, dass in den Atemschutzmasken der Einsatzkräfte ein geringfügig höher Druck als in der Umgebungsluft herrscht, was dafür sorgt, dass bei einer eventuellen Undichtigkeit der Maske keine Schadstoffe, wie Brandrauch, in das Innere der Maske und so in die Atemwege der Feuerwehrangehörigen gelangen kann und so eine Gesundheitsgefährdung minimiert werden kann. Zudem sorgt ein geringerer Widerstand beim Einatmen der Atemluft aus der Atemluftflasche für ein angenehmeres Atmen bei der meist körperlich anstrengenden Arbeit der Atemschutzgeräteträger.
Die neue Technik der Firma MSA umfasst neben den Atemschutzgeräten, neue Vollmasken sowie Lungenautomaten. In die Atemschutzgeräte sind ein Rettungssystem integriert, welches zur Positionierung, Rückhaltung und Selbstrettung eingesetzt werden können und ersetzen damit den klassischen Feuerwehrhaltegurt. Zu den Vollmasken wird eine Kommunikationseinheit geben, mit der die Einsatzkräfte untereinander, aber auch mit den Einsatzkräften außerhalb des Gebäudes über Funk sprechen können.
Die integrierten Rettungssysteme bedürfen einer umfassenden Einweisung und Schulung der Nutzer, da es viele Anwendungsbereiche bietet und im Ernstfall schnell und sicher genutzt werden muss.
Anfang März waren sechs Mitglieder aus den vier Feuerwehren der Samtgemeinde Lindhorst bei einer Multiplikatorenschulung, um in Zukunft die Nutzer des Systems innerhalb der Feuerwehren zu schulen.
Im zweiten Schritt fand am 12.03. eine Einweisung der Atemschutzgeräteträger durch den Hersteller statt, in der die Grundlagen der neuen Technik theoretisch vermittelt wurden, hier waren fast alle Atemschutzgeräteträger der Samtgemeinde anwesend.
In dritten Schritt folgt nun die theoretische und praktische Ausbildung aller Einsatzkräfte, um sie mit dem Rettungssystem vertraut zu machen, diese wird durch die Multiplikatoren ortsübergreifend durchgeführt, ehe die neue Atemschutztechnik Mitte des Jahres auf den Fahrzeugen verlastet wird und die bisherige Atemschutztechnik final ablöst.